26.03.2019

Medienmitteilung

Zwei junge Frauen gewinnen Gold in Philosophie

Sie haben die Jury mit Argumenten und Originalität überzeugt: Zwei Gymnasiastinnen aus Bern und Genf gewinnen die Schweizer Philosophie-Olympiade. Vom 16.-19. Mai schreiben die 1. und 3. platzierten Schülerinnen erneut um die Wette, diesmal in Rom an der Internationalen Philosophie-Olympiade.

Die Finalistinnen und Finalisten mit den beiden Organisatorinnen. Alle Bilder: Philosophie-Olympiade. Download am Ende des Beitrages.

Die Medaillenfeier an der Universität Bern

Oona Wälti (links) freut sich über die Goldmedaille.

Arianna Volpi gewinnt ebenfalls Gold.

Gold für Oona Wälti

Silber für Svenja Freidig

Silber für Fabio Theiler

Bronze für Valentin Imbach

Bronze für Dario Ackermann

Die Gewinnerinnen:

  • Oona Wälti, Gymnasium Neufeld, BE
  • Arianna Volpi, Institut Florimont, GE

Die 12 Finalistinnen und Finalisten haben sich seit November 2018 gegenüber 86 Jugendlichen durchgesetzt, die bei der 14. Schweizer Philosophie-Olympiade mitgemacht haben. Die Freude stand den Schülern ins Gesicht geschrieben, als sie am Sonntag, 24. März an der Uni Bern die Gold- Silber- und Bronzemedaillen in den Händen hielten.

 

Sollen wir auf positive Diskriminierung verzichten?

Am Samstag, 23. März schrieben die Finalisten einen vierstündigen philosophischen Essay. Zur Auswahl standen vier Themen aus den Bereichen Ethik und Erkenntnistheorie. Die Genferin Arianna Volpi verfasste ihren Text zu einem Zitat der Philosophin Elinor Mason über Lust und Begehren. Die Berner Gewinnerin Oona Wälti entschied sich für das Thema positive Diskriminierung: "Ich mag ethische Fragen, die einen Bezug zum Alltag haben." Wie man gegen Ungerechtigkeiten vorgehen könne, das beschäftige sie: "Ich argumentierte für positive Diskriminierung - zum Beispiel in Form von Quoten –, obwohl sie auf den ersten Blick unfair erscheinen mag." Die Jury legte Wert auf Kohärenz, Überzeugungskraft und Originalität beim Beurteilen der Texte.

 

<iframe allowfullscreen frameborder="0" height="360" src="https://www.youtube.com/embed/JfGwsX_x5Iw" width="550"></iframe>

Video: Lara Gafner, Philosophie-Olympiade

 

Am Freitag und Samstag besuchten die Jugendlichen Workshops, etwa zu Philosophie und Recht, Feminismus oder Philosophie und Kunst. "Auch dank diesen Inputs sind gute Gespräche unter uns Jugendlichen entstanden", meint Oona Wälti.

 

Vorfreude auf Rom

Vom 16.-19. Mai vertreten Oona Wälti und die 3. platzierte Svenja Freidig (Gymnasium Hofwil, BE) die Schweiz an der Internationalen Philosophie-Olympiade in Italien. Arianna Volpi kann aus terminlichen Gründen nicht am Wettbewerb teilnehmen. In Rom treffen die Schweizerinnen auf junge Menschen aus über 45 Ländern. Ambitionen für eine Medaille habe sie nicht, meint Oona: "Ich freue mich sehr auf Rom und möchte die Erfahrung einfach geniessen." Nach der Matura plant Oona ein Medizinstudium. Philosophie werde sie dennoch begleiten, "ich werde weiterhin gerne diskutieren."

 

 

Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 3'500 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind hauptsächlich junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.

 

Bilder

Zur freien Verwendung mit Quellenangabe (Philosophie-Olympiade). Download am Ende des Beitrags via Button. Weitere Bilder erhalten Sie auf Anfrage.

 
Links

Philosophie-Olympiade
Wissenschafts-Olympiade
International Philosophy Olympiad 2019

 
Kontakt

Mirjam Sager
Kommunikationsbeauftragte
Wissenschafts-Olympiade
Universität Bern
Hochschulstrasse 6
3012 Bern
+41 031 631 51 87
m.sager(at)olympiad.ch

Altri articoli

Filosofia

Silbermedaille für Schweizerin an der Internationalen Philosophie-Olympiade

Vom 15. bis 18. Mai fand in Bari, Italien, die 33. Internationale Philosophie-Olympiade statt. Filipa Lüthy landete in den Top 6 und wurde für ihren Essay mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Für die Schweiz ist es die erste Medaille seit 17 Jahren und die zweite überhaupt.

Economia

Junge Talente überzeugen die Jury der Wirtschafts-Olympiade

Am 2. Mai fand in St. Gallen das Finale der Schweizer Wirtschafts-Olympiade statt. Zwölf Mittelschüler*innen trafen sich im Hauptsitz des Partners Raiffeisen Schweiz und stellten ihr VWL-Wissen und ihr unternehmerisches Denken unter Beweis. Fünf von ihnen wurden mit Goldmedaillen ausgezeichnet.

Biologia

I talenti svizzeri della biologia conquistano i biglietti per le Filippine

Dal 21 al 27 aprile all’Università di Berna sono stati sezionati reni di maiale, duplicati filamenti di DNA e identificati fiori. Impegnati in queste attività non erano studenti universitari, bensì 20 alunni di licei e scuole professionali.

Chimica

Goldmedaillen für junge Chemie-Genies

Vom 21. bis 26. April nahmen 20 Gymnasiast*innen und Berufslernende am Finale der Schweizer Chemie-Olympiade teil. In den Labors der ETH Zürich experimentierten sie um die Wette. Vier Schweizer*innen und vier Liechtensteiner*innen haben Tickets in die Vereinigten Arabischen Emirate gewonnen.

Matematica

Die Mathematik-Olympiade hat eine Gewinnerin

Am 5. April fand an der ETH Zürich die Medaillenzeremonie der Schweizer Mathematik-Olympiade statt. Die besten Finalistinnen und Finalisten wurden für ihre Gehirnakrobatik mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Zum ersten Mal seit 14 Jahren steht an der Spitze der Rangliste eine junge Frau.

Fisica

Physik-Olympiade: Paris wartet auf Schweizer Wissenschaftstalente

Am 15. und 16. März fand an der Neuen Kantonsschule Aarau das Finale der Schweizer Physik-Olympiade statt. 27 Jugendliche experimentierten um die Wette und lösten Theoriefragen. Jetzt ist klar, an wen die Medaillen gehen - und wer die Schweiz an der Internationalen Physik-Olympiade vertritt.