18.11.2024

Chancengerechtigkeit

Teilnehmende der Ersten Essayrunde treffen sich in Biel

Am vergangenen Samstag fand im Rahmen der Bieler Philosophietage ein Treffen von Teilnehmenden der Ersten Essayrunde der Philosophie-Olympiade 2024/2025 statt - mit internationaler Beteiligung aus der Frankophonie.

Vorne von links nach rechts: Giulia Poretti, Julian Nait, Morena Giger, Lara Hofstetter, Oscar Pasche, Yihang Xiong. Hinten von links nach rechts: Benjamin Dzwikowski, Nora Touré, Claudia Dominguez Capel, Mia Dornbierer, Sacha Pierluigi, Diane Smans, Guihlem Demierre.

Am Vormittag hatten die Teilnehmenden Zeit, an ihren Essays zu arbeiten.

Der Anlass fand im Salon Gurzelen statt.

Im Café Philo am Nachmittag ging es um die Frage des freien Willens.

Im Café Philo am Nachmittag ging es um die Frage des freien Willens.

Am Abend besuchten die Teilnehmenden Vorträge im Rahmen der Bieler Philosophietage.

Zehn der über 160 Jugendlichen, die Ende September aufgrund ihrer Punktezahl bei der neuen Vorrunde der Philosophie-Olympiade zur Ersten Essayrunde eingeladen wurden, hatten am 16.11.2024 die Chance, sich persönlich kennenzulernen. 

Die Einladung richtete sich in erster Linie an Teilnehmende aus der französischssprachigen Schweiz, doch auch Teilnehmende aus dem Tessin und der Deutschschweiz waren vor Ort. Als Spezialgäste waren Sacha Pierluigi und Diane Smans dabei, die im Mai für Frankreich respektive Belgien an der Internationalen Philosophie-Olympiade in Helsinki teilgenommen hatten. Sie konnten den Teilnehmenden also aus eigener Erfahrung erzählen, was sie im Falle einer Goldmedaille am nationalen Final erwartet. Ausserdem waren die anwesenden Freiwilligen der Philosophie-Olympiade in der Lage, Fragen über das Philosophiestudium zu beantworten.

Ziel des Treffens war es, die Teilnahme aus unterrepräsentierten Sprachregionen zu fördern und auch schon vor den Halbfinals einigen Teilnehmenden die Chance auf philosophische Erlebnisse und sozialen Austausch zu geben. Ermöglicht wurden die nicht im Jahresbudget vorgesehenen Ausgaben durch den Fonds "Chancengerechte Bildung" der Wissenschafts-Olympiade. 

Am Vormittag trudelten die Teilnehmenden nach und nach ein im Salon Gurzelen, der Teil des Terrain Gurzelen in Biel ist. Vor dem Mittagessen hatten sie Zeit, selbstständig an ihren Essays zu schreiben, die sie am Freitag einreichen müssen. Am Nachmittag ging es trotz des kalten, grauen Novemberwetters erstmal an die frische Luft - für eine Schatzssuche, die schwieriger war, als erwartet.

Der Schatz blieb den Philosoph*innen verborgen, dafür entdeckten sie die Stadt Biel und konnten sich danach im Salon Gurzelen mit Tee, Kuchen und tiefgründigen Fragen aufwärmen. Ein kurzes Café Philo sorgte für Diskussionen über freien Willen, Determinismus und den Begriff der Freiheit.

Noch mehr Stoff zum Nachdenken gab es Abend bei den Vorträgen, die im Rahmen der Bieler Philosophietage (8.-17. November) unter dem Thema "Philosophie der Krise - Crise de la philosophie?" stattfanden. Prof. Hanno Sauer (Universität Utrecht) erklärte seine Thesen über aktuelle und vergangene Krisen der Moral, während Prof. Corine Pelluchon (Université Gustav Eiffel, Paris) über neue Ansätze für den Umgang mit Ökologie und Klimakrise aus dem Existenzialismus referierte.

Die Erste Essayrunde endet mit der Einsendefrist am Freitag, 22.11. Die Bewertung beginnt am 23.11. mit dem SPO-Tag. Wer sich für die Halbfinals am Collège de Gambach (Fribourg), dem Gymnasium Thun, der Kantonsschule am Burggraben (St. Gallen) und der Kantonsschule Zürcher Oberland (Wetzikon) qualifiziert hat, wird voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche bekanntgegeben.

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