{"news":[{"uid":4136,"title":"Junge Philosophinnen im Medaillengl\u00fcck","teasertext":"\u201cPhilosophieren macht nicht gl\u00fccklich\u201d - so beginnt eins der Zitate, zu denen die Finalist*innen der Schweizer Philosophie-Olympiade Essays verfasst haben. Manchmal sorgt Philosophieren aber doch f\u00fcr Gl\u00fccksmomente. Zum Beispiel, wenn man damit eine Goldmedaille und eine Reise nach Finnland gewinnt.","short":"\u201cPhilosophieren macht nicht gl\u00fccklich\u201d - so beginnt eins der Zitate, zu denen die Finalist*innen der Schweizer Philosophie-Olympiade Essays verfasst haben. Manchmal sorgt Philosophieren aber doch f\u00fcr Gl\u00fccksmomente. Zum Beispiel, wenn man damit eine Goldmedaille und eine Reise nach Finnland gewinnt. So ging es am Samstag Hannah Janjic (Hull\u2019s School, ZH) und Alya Christen (Gymnasium Neufeld, BE).","body":"

Vom 14. bis 16. M\u00e4rz fand an der Universit\u00e4t Bern das Finale der Schweizer Philosophie-Olympiade<\/a> statt. F\u00fcr die 12 Schweizer Finalist*innen ging es um je zwei Bronze- Silber- und Goldmedaillen und die Teilnahme an der Internationalen Philosophie-Olympiade<\/a> (IPO), die vom 16. - 19. Mai in Helsinki stattfindet. Erstmals wird an der IPO auch das F\u00fcrstentum Liechtenstein mit einer Delegation vertreten sein: Leonhard Hasler und Patrick Steffens vom Liechtensteinischen Gymnasium haben sich \u00fcber die erste Runde der Schweizer Philosophie-Olympiade qualifiziert und nahmen ausser Konkurrenz am Final teil. Zudem waren im Rahmen des internationalen Austauschs mit der franz\u00f6sischen Philosophie-Olympiade zwei weitere Teilnehmende aus Pontarlier angereist.<\/p>\r\n\r\n

Das Finale begann am Donnerstag mit Workshops \u00fcber Gedankenexperimente und mathematische Philosophie. F\u00fcr den Essay hatten die Teilnehmenden am Freitagvormittag vier Stunden Zeit und vier Zitate<\/a> zur Auswahl. Hannah Janjic, die innerhalb der Philosophie die lebensnahen Debatten bevorzugt und mit einem Geschichtsstudium lieb\u00e4ugelt, w\u00e4hlte die ber\u00fchmte Zeile aus der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht: \u201cErst kommt das Fressen, dann kommt die Moral\u201d. Alya Christen, die im Sommer die Matura macht und danach ihrer Leidenschaft f\u00fcr Musik nachgehen m\u00f6chte, schrieb unter dem Titel \u201cWer fliegt, kann an der Welt nichts \u00e4ndern\u201d \u00fcber das einer Dokumentation \u00fcber die IPO<\/a> entnommene Zitat eines ehemaligen Gewinners: \u201cPhilosophieren macht nicht gl\u00fccklich. (...) Philosophierend lernt man, dass es Wichtigeres im Leben gibt, als gl\u00fccklich zu sein.\u201d <\/p>\r\n\r\n

Die beiden Essays werden demn\u00e4chst auf philosophie.ch <\/a>erscheinen, bis dann sind sie auf Anfrage verf\u00fcgbar. Wenn Sie die Autorinnen treffen m\u00f6chten, sollten Sie sich das n\u00e4chste Z\u00fcrcher Philosophie Festival<\/a> in den Kalender schreiben. Die Gewinner*innen der Schweizer Philosophie-Olympiade werden jeweils als Spezialg\u00e4ste <\/a>ans philosophische Speeddating eingeladen.<\/p>\r\n


W\u00e4hrend die Jury aus Philosophielehrpersonen und Studierenden der PH Bern fleissig bewertete, lernten die Teilnehmenden das
Institut f\u00fcr Philosophie der Universit\u00e4t Bern<\/a> kennen und l\u00f6cherten Fachschaftsmitglieder bei Kaffee und Kuchen mit Fragen \u00fcber das Philosophiestudium. Am Abend besuchten die Finalist*innen dann die Berner Museumsnacht<\/a>, bevor es am Samstag vor der Preisverleihung mit einem Workshop \u00fcber die Ethik der Selbstverteidigung und einer Schnitzeljagd weiterging. In kleinen Gruppen suchten die Jugendlichen in der Berner Altstadt verteilte Posten mit philosophischen Quizfragen und anderen Herausforderungen. Eine Aufgabe bestand darin, eine Rede vom Podium des Lischetti-Brunnens neben dem Berner Rathaus zu halten. Die Teilnehmerin Armelle Martinez aus Nyon nutze die Gelegenheit, um andere Jugendliche zur Teilnahme an der Philosophie-Olympiade zu ermutigen:<\/p>\r\n\r\n